Standards und Normen

Der Stellenwert von ISO Normen für INSPIRE

INSPIRE basiert auf einer Vielzahl von Normen. Die Wichtigsten sind die ISO Normen bezüglich Geoinformation, insbesondere ISO 19115 und die ISO 19119.

ISO 19115 "Geoinformation – Metadaten" definiert einen international gültigen Standard zur Beschreibung geographischer Informationen und zugehöriger Dienstleistungen und dient als wichtige Grundlage beim Aufbau von Geodateninfrastrukturen.

ISO 19119 "Geoinformation – Dienste" identifiziert und definiert Architekturen von Geodienst-Schnittstellen, liefert eine Taxonomie für solche Dienste und beschreibt die Erstellung plattformunabhängiger Dienst-Spezifikationen sowie die Ableitung konformer plattformspeziefischer Dienste.

 

Der Stellenwert von OGC Standards für INSPIRE

Bei der Umsetzung von INSPIRE kommen die OGC Standards WCS, WFS, WMS und WPS zur Anwendung. Im Sinne der INSPIRE Regelung gehören die beiden Ersteren zu den Download-Diensten.

Web Coverage Service (WCS) ist ein Geodienst-Standard, welcher den Zugriff auf große, multidimensionale Rasterarchive normiert. Ein WCS-Request liefert die selektierten Rasterdaten zusammen mit detaillierten Beschreibungen, erlaubt komplexe Anfragen und liefert die Daten mit ihrer ursprünglichen Semantik, also bereit zur Weiterverarbeitung.

Web Feature Service (WFS) ist ein Geodienst-Standard und normiert den Zugriff auf Vektordaten, wie sie in Datenbanken abgelegt werden können. Ein WFS ermöglicht den Zugriff auf geographische Features in Datenbanken und gibt das Ergebnis mindestens als unabhängiges Dateiformat Geography Markup Language (GML) zurück.

Web Map Service (WMS) ist eine Schnittstelle zum Abrufen von Auszügen aus Landkarten über das World Wide Web. Der WMS ist ein Spezialfall eines Web Services und in der Regel Bestandteil eines WebGIS. Die Spezifikation des WMS beschreibt die Parameter, die bei einer Anfrage benannt werden müssen oder können. Weiter ist darin festgelegt, wie der WMS-Server aus einer solchen Anfrage den Ausschnitt und gegebenenfalls die inhaltliche Aufbereitung der Karte erzeugen soll. Ein WMS-Server kann die angeforderten Karten aus Rasterdaten oder Vektordaten visualisieren.

Web Processing Service (WPS) ist ein Mechanismus, um über das Internet eine räumliche Analyse von Geodaten durchzuführen. Er legt fest, in welcher Weise ein Client mit einem Geodienst bei der Ausführung einer geographischen Analyse interagiert. Er erhält dadurch Zugriff auf vordefinierte Rechenvorschriften oder -modelle, die samt den benötigten Geodaten auf einem Server liegen.

Veröffentlicht am 28.03.2017